Über die Neuinterpretation von Gerichten

Die meisten Menschen kennen eine Reihe von Gerichten, die sie seit ihrer Kindheit lieben und sich kaum anders vorstellen können, weil sie von ihren Eltern immer auf die gleiche Weise zubereitet wurden. Viele haben sich auch daran gewöhnt und übernehmen die Rezepte und die Art der Zubereitung und kochen die Gerichte genau so, wie sie es früher gelernt haben. Dabei spricht doch nichts dagegen, die Speisen und Menüs neu zu interpretieren und den Gerichten einen eigenen Dreh zu geben. Schließlich können die neuen guten Dinge doch nur aus dem Experimentieren heraus entstehen. Außerdem gibt es viele alte Rezepte, die nach heutigen Gesichtspunkten schlichtweg nicht mehr zeitgemäß sein können, weil sie einfach viel zu fettig, zu süß oder anderweitig unpassend sind.

Aus alt mach neu

Modernes Kochen muss nicht unbedingt heißen, dass man die Rezepte gleich komplett umkrempelt und bei der Zubereitung gänzlich auf herkömmliche Methoden verzichtet. Beispielsweise kann man den Kartoffelsalat der Oma in Eigenregie einfach neu definieren. Man muss nur ehrlich zu sich selbst sein und sich fragen, was denn die Elemente sind, die das Ganze stimmig machen. Nimmt man sich beispielsweise die Zutaten eines Kartoffelsalates, kann man die Stellschrauben des Rezeptes ganz einfach erkennen.

Zutaten:

  • Kartoffeln
  • Zwiebeln
  • Gemüsebrühe
  • Weißweinessig
  • Dijonsenf
  • Mayonnaise
  • Gewürzgurken

Grundsätzlich sollte man natürlich darauf achten, ausschließlich frische Zutaten zu verwenden. Das gilt auch für die Mayonnaise. Zudem sollte man immer weniger davon verwenden, als im Rezept steht, weil die Leute früher von der Werbung darauf programmiert wurden, mehr als nötig zu verwenden. Beim Dijonsenf braucht man sich hingegen keine Sorgen zu machen, aber sparsam mit dem Essig! Die Gemüsebrühe muss von Top-Qualität sein. Die richtige Modernisierung fängt bei den Zwiebeln an. Alte Rezepte sind für ihren dominanten Zwiebelgeschmack bekannt. Der ist out. Daher empfiehlt sich, die Zwiebeln gegen große milde Gemüsezwiebeln zu ersetzen. Außerdem fehlt in einem guten modernen Kartoffelsalat immer eine gute Handvoll frischer Petersilie.