Aromatisch und gesund

Der allgemeine Trend der modernen Küche geht eindeutig in Richtung „gesundes Kochen“. Und auch wenn dabei der Pro-Kopf-Verbrauch an Fleisch von Jahr zu Jahr stetig steigt, spielen die bei der Zubereitung verwendeten pflanzlichen Bestandteile wie Kräuter und Gewürze und sogar Blumen für die modernen Köche eine immer wichtiger werdende Rolle.

Pflanzen und Blumen als Medizin der Götter

Natürlich sind nicht alle Blumen völlig bedenkenlos und komplett verzehrbar, die man so in seinem Garten finden kann. Aber nach ein wenig Recherche wird man sich wundern, was sich so alles als Delikatesse für die Verarbeitung in der eigenen Küche eignet. In Japan etwa zählt die Chrysantheme zu den wichtigsten Heilkräuterpflanzen, die unter anderem beispielsweise zum Aufguss eines Heiltees verwendet wird. Der Konsum von Blumen ist übrigens keine wirklich neue Sache. Schon vor tausenden Jahren haben die Menschen Kräuterblumen und Pflanzen gesammelt, um sie gänzlich oder in Teilen sowohl direkt oder getrocknet zu konsumieren.

Man darf auch nicht vergessen, dass im Prinzip sämtliche herkömmlichen Kräuter und Gewürze der internationalen Küche Bestandteile von pflanzlicher Herkunft sind. Und das Tollste ist, dass sie aufgrund ihrer ätherischen Öle und vieler weiterer Bestandteile und natürlicher Inhaltsstoffe, medizinische Wirkung haben, die erwiesenermaßen sogar bei schweren Erkrankungen mehr als nur die Symptome lindern können.

Die gemahlenen aromatischen Kerne des indischen Kardamoms beispielsweise beleben Körper, Geist und Gedächtnis und wirken nebenbei stimmungsaufhellend. Auch dem extrem kostbaren Safran, den roten Stempel-Fäden einer bestimmten Krokusblume, verdankt man Schmerzlinderung sowie entgiftende und psychisch-aufhellende Wirkungen. Sie verleiht vielen Speisen die typisch goldgelbe Färbung und den subtil bitter-herb-scharfen Geschmack. Und in vielen Fleischgerichten kann man die sehr charakteristischen Gewürznelken finden, bei denen es sich im Prinzip um nicht anderes als ganze getrocknete Blütenknospen einer Blume handelt. Die Stoffe in den Nelken wirken entzündungshemmend, antibiotisch, antibakteriell, antiviral und antimykotisch.

Vielleicht sollte man beim Verzehr des nächsten Curry-Gerichts beim Lieblings-Inder mal darauf achten.