Effektive Mikroorganismen in der Abwasserbehandlung: Eine Alternative zu chemischen Methoden
Den Einsatz von Mikroorganismen zur Aufbereitung von Schmutzwasser finden wir in immer mehr Bereichen unseres Lebens. Das beginnt bei Kleinkläranlagen und geht hin bis zur industriellen Landwirtschaft. Selbst im Eigenheim beim Herstellen von Bokashi aus Küchenabfällen können wir auf die Kraft der Mikroorganismen bauen und mit dem organischen Dünger lässt sich der eigene Garten bewirtschaften.
Mikroorganismen zu nutzen erscheint auf den ersten Blick simpel, es bedarf jedoch einer genaueren Aufsicht, da man auch hier für eine gewisse Balance sorgen muss. Damit die Mikroorganismen ihre Arbeit verrichten können, brauchen sie unsere Mithilfe. Die schmutzigen Töpfe nach dem Kochen mit biologisch abbaubaren Spülmitteln zu reinigen, ist ein wichtiger Beitrag. Denn neben dem gesunden Essen sollte es uns auch um eine gesunde Umwelt gehen.
Effektive Mikroorganismen in der Abwasserbehandlung: Eine Alternative zu chemischen Methoden
In vielen Gemeinden entstehen Projekte, bei denen eine bestimmte Anzahl von Haushalten mit einer gemeinsamen Mikroorganismen-Kläranlage verbunden wird. Die Reinigung des Abwassers verläuft dabei völlig frei von jedweden chemischen Substanzen. Sie setzen dabei auf Schlamm, Pflanzen und Mikroorganismen und die Resultate stehen der chemischen Reinigung in nichts nach.
Die bereits angesprochene Mithilfe ist eine wichtige Säule und auch der Grund, warum die Projekte auf wenige Haushalte begrenzt werden. Die Technik selbst liesse sich selbstredend auch für Millionen Menschen umsetzen. Jedoch ist der Einsatz von chemischen Reinigungsmitteln, Toiletten- und Hygieneartikeln noch zu sehr verbreitet. Hier muss mit mehr Nachdruck für eine völlige Umstellung gesorgt werden. Das kann entweder mit gesetzlichen Regelungen oder positiven Anreizen für die Industrie gelingen.
Wir Verbraucher sind gefragt
Damit auch künftig aus unserer Wasserhähnen sauberes Trinkwasser fliesst, sollten wir unser Abwasser so schonend wie möglich behandeln. Die meisten Menschen treffen ihre Kaufentscheidung aufgrund des Preises. Die klassischen Allzweckreiniger und Spülmittel schneiden in dieser Disziplin natürlich besser ab. Doch darf uns dies nicht davon abhalten ein wenig mehr zu investieren.
Kläranlagen die auf Pflanzen und Mikroorganismen setzen, sind dabei keineswegs teurer als herkömmliche. Die Mikroorganismen reichen das Wasser mit mehr Sauerstoff an und machen es so wieder geniessbar, was sie jedoch nicht vermögen, ist Plastik in etwas Organisches umzuwandeln. Die Plastikreste und Chemieabfälle in unserem Schmutzwasser würde mehrere hundert Jahre benötigen, um sich auf natürliche Weise zu zersetzen. So viel Zeit hat die Menschheit nicht.
Einfacher gesagt als getan
Wenn wir Menschen nur noch organische Abfälle hinterlassen würden, dann wären mit einem Schlag alle Probleme gelöst. Theoretisch ist dies sogar möglich und immer mehr Haushalte wagen den Selbstversuch. Wir ermutigen jeden sich daran zu beteiligen und es muss ja nicht direkt eine völlige Umstellung sein. Kleine Schritte können bereits eine grosse Hilfe sein.
Wenn das gelingt, dann kann unser Wasser mit dem Einsatz natürlicher Mittel wie Pflanzen und Mikroorganismen auf Trinkwasserniveau gereinigt werden. Es ist ein Projekt, dem wir uns alle verschreiben sollten. Unserer Erde und der Heimat, in der wir leben, zuliebe.