Molekularküche – von wegen keine Experimente

Kreative Köche sind immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, wie sie ihren Gerichten den besonderen Touch verleihen können. Die fundamentalsten Ansätze haben dabei die Köche der sogenannten Molekularküche.

Die wohl experimentellste Küche der Welt

Bei der Zubereitung der Speisen bedienen sich die Köche neuartiger Methoden, denen die Erkenntnisse wissenschaftlicher Untersuchungen über biochemische, physikalische und chemische Prozesse zugrunde liegen. Zentral steht die Idee, dass man die Texturen der verschiedenen Zutaten durch neue Verfahren bei der Zubereitung verändern kann und auf die Weise im Prinzip ganz neue Rezepte erschafft. Konkret werden in der Molekularküche die Haupt-Zutaten durch die Beigabe von vielerlei Extra-Zutaten und alternative Zubereitungsmethoden verändert. Dadurch entstehen ganz neue Aromakombinationen und Texturen, die beim Konsumieren zu nie dagewesenen Geschmackserlebnissen führen. Auch rein optisch sehen die Gerichte der Molekularküche auf den angerichteten Tellern häufig aus wie abstrakte Kunstwerke.

Köstlich-dekorativer Campari-Kaviar

In der Molekularküche gibt es auch jede Menge Rezepte, die sich hervorragend dazu eignen, um auf der nächsten Party die Gäste zu verwöhnen und gleichermaßen für neuen Gesprächsstoff und Unterhaltung zu sorgen. Beispielsweise kann man die kleinen Campari-Kaviar-Bällchen ideal dazu verwenden, Cocktails oder Longdrinks aufzupeppen oder auch süße Desserts für Erwachsene mit tollen essbaren und dekorativen Elementen zu verzieren.

Zutaten:

  • 12 g Calcium-Lactat
  • 2 l Wasser
  • 2 g Sodium-Alginat
  • 200 ml Campari-Likör mit 25 % Alkohol
  • ein großes zusätzliches Gefäß mit kaltem Wasser

Zunächst löst man das Lactat in 2 l Wasser auf. Dann löst man den Campari im Alginat auf. Dazu nimmt man einen Schneebesen, sollte aber versuchen, nicht zu viel Luft mit einzuarbeiten. Sobald die Flüssigkeiten sich etwas gesetzt haben, füllt man die Campari-Alginat-Mixtur in eine Spritzflasche.

Anschließend kann man die Mixtur tropfenweise in das Lactat-Bad träufeln, wobei sich im Normalfall kleinen Perlen bilden. Diese werden dann zwischendurch mit einem Sieb abgeschöpft und in das Extragefäß gelassen.

Der Clou

Um jede Campari-Perle legt sich eine dünne Haut. Diese platzt beim Verzehr auf und gibt das weiche Innere frei.